Kein Kalkabbau im Donautal

Stellungnahme zum geplanten Kalkabbau am Mittelberg Johannes F. Kretschmann Bündnis 90/Die Grünen Fraktionsvorsitzender im Kreistag Sigmaringen Bundestagskandidat für Zollernalb-Sigmaringen
www.johannes-kretschmann.de

Liebe Bürgerinnen & Bürger,

     Schönheit ist die wertvollste Gabe des Oberen Donautals. Wir alle tragen Verantwortung für ihren Schutz im Hier und Jetzt mit Blick auf die Zukunft, jenseits von Zuständigkeiten. Wir müssen uns entscheiden, ob wir den Plan eines irreversiblen Eingriffs gutheißen, hinnehmen oder ablehnen.

     Gegen einen Abbau von hochreinem Kalk am Mittelberg bei Thiergarten sprechen schwerwiegende, wahrscheinlich auch rechtlich zwingende Gründe, denn für Natura-2000-Gebiete gilt das ökologische Verschlechterungsverbot. Doch wir wollen nicht auf die Gunst der Gerichte hoffen, sondern fordern politische Klarheit. Deswegen unterstütze ich die Forderung der Interessengemeinschaft,   das Vorhaben aus dem Regionalplan zu streichen und ersuche die Abgeordneten der Regionalversammlung, diesem Ansinnen zu folgen.

     Was konnte, was kann ich selbst für den Schutz dieses kostbaren Fleckens Erde tun? Als Kreisrat wirkte ich in der Haushaltsrede der grünen Fraktion 2016 auf den Gang der Dinge ein, indem ich eine Informationsveranstaltung zu dem Projekt forderte. Diese kam dann auch, und sie war gut besucht. Als Bundestagskandidat habe ich den Mittelberg in meiner Bewerbungsrede zur grünen Landesliste plaziert und damit auch dem vom Aussterben bedrohten Schwarzen Apollo Erwähnung in der Presse verschafft. Falls ich in den Bundestag einziehe, werde ich mich jedoch nicht nur für den Schutz der Natur einsetzen, sondern auch für die Rohstoffsicherung, für die Gewinnung vom raren, wichtigen, auf absehbare Zeit nicht ersetzbaren hochreinen Kalk. Und zwar auch in dieser Raumschaft. Aber nicht am Mittelberg in Thiergarten!

Vielen Dank & herzliche Grüße

Andrea Bogner-Unden, Landtagsabgeordnete Bündnis 90/Die Grünen u d Klaus Harter Vorsitzender Kreisverband Sigmaringen

Andrea Bogner-Unden, Landtagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen bei ihrer Rede