16.12.2018: (is) Zum ersten Bürgerstammtisch von Bündnis 90/Die Grünen vergangenen Donnerstag kamen zunächst nur wenig Interessierte. Die Veranstalter freuen sich rückblickend trotzdem über die Resonanz, die sich in regen Diskussionen über die Kommunalpolitik in Mengen zeigte. „Wir sind motiviert und freuen uns, dass sich Menschen die Region offenkundig mitgestalten wollen“, so Erika Rimmele-Laux.
Die grüne Kreisrätin ging zunächst in der Vorstellungsrunde darauf ein, wo sie ihre Schwerpunkte im Kreistag setzt. Zehn Jahre lang war auch sie schon im Mengener Stadtrat und begleitete die Geschicke der Stadt. Als Mutter von zwei kleinen Kindern und Berufstätigkeit empfand sie das mitgestalten der Stadt als sehr bereichernd. „Man bekommt eben mit, was los ist und kann mitbestimmen,“ wirbt sie für das kommunale Amt im Stadtrat. Dass sie mit Philipp Hierlemann einen jungen Mitstreiter für die Grünen in Mengen gefunden hat, freut die Blochingerin Rimmele-Laux besonders.
Hierlemann erklärte besonders gern in Mengen zu leben: „Ich mag die Nähe zur Natur, sie gilt es zu bewahren.“ Er hofft, dass sich noch mehr Menschen für die Lokalpolitik interessieren. Für ihn ist klar, Mengen braucht mehr grüne Facetten, wie Biodiversität im Stadtgebiet und auch in den Teilgemeinden oder neue Formen der kommunalen Mobilität.
In einer grünen Ideenbox sammelten die Grünen schließlich die Ideen der Bürgerinnen und Bürger zur Kommunalwahl 2019. Besonders die Mobilität der Zukunft nahm dabei Raum ein. So hofft man auf neue Formen des Car-Sharings im privaten wie auch im kommunalen Bereich. Die Ortsteile sollen besser angebunden sein, Haltestellen öfters angefahren werden, weniger Autos direkt in der Stadt fahren und das Fahrradfahren im Berufsverkehr gefördert werden.
Auch soziale Themen wie der Wohnungsbau wurden beim Bürgerstammtisch besprochen. Zwar gebe es immer noch eine große Nachfrage nach Baugebieten, jedoch hoffte man auch auf einen sparsamen und nachhaltigen Flächenverbrauch. Dafür solle die Innen- vor die Außenentwicklung gestellt werden. Ina Schultz schlug in der Diskussion vor, die Möglichkeit einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft zu bedenken: „Ich bin überzeugt, dass wir vor Ort viel zu wenig bezahlbaren Wohnraum haben,“ sagte Schultz. „Mit einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft könnte die Stadt viel besser auf den Wohnungsmarkt Einfluss nehmen.“
Langfristig erhoffen sich die Bürger von den Grünen auch die Ausweitung des Konzepts der Fair-trade-Stadt. Sie lobten dabei den jetzigen Gemeinderat, der zuletzt das Konzept „Fair-Trade-Stadt“ beschloss. „Jetzt muss das Konzept mit Leben gefüllt werden,“ so Susanne Petermann-Mayer. „Es wäre toll, wenn das auch für die Göge in Erwägung gezogen wird.“
In den nächsten Wochen werden die Grünen ihre Gesprächsreihe mit den Bürgern fortsetzen. Der nächste Termin ist für Mittwoch, den 16. Januar 2019 um 19:30 Uhr im Wirtshaus Greutle in Blochingen geplant.
>
>