Grüne diskutieren in Mengen über Europas größtes Nagetier den Biber

16.01.2019 (is) – Gunnar Hornstein Biberbeauftragter des Regierungspräsidium Tübingen gestaltete am Mittwoch im Wirtshaus Greutle in Blochingen einen sehr interessanten und kurzweiligen Vortrag. Europas größtes Nagetier breitet sich auch in den letzten Jahren immer mehr im Landkreis Sigmaringen aus. Was für die Natur und die Artenvielfalt ein Segen ist, bereitet manchem Gartenbesitzer oder Landwirt jedoch große Sorgen. Seit 10 Jahren gibt es dafür in Baden-Württemberg Biberbeauftragte wie Gunnar Hornstein. Bei Fragen oder Problemen sind sie eine der ersten Ansprechpartner neben dem Regierungspräsidium, dem Bibermanager und die Untere Naturschutzbehörde. Im Landkreis Sigmaringen ist der Bad Saulgauer Karl Zachmann ehrenamtlicher Biberberater.

Glatte zwei Stunden referierte Gunnar Hornstein im voll besetzten Wirtshaus Greutle. Langweilig wurde es keineswegs. Denn Experte sprühte nur so vor Begeisterung und Fachwissen und zog die vielen Zuhörerinnen und Zuhörer in den Bann. Biologie des Bibers, Geschichte Gestern und Heute, Rechtliche Fragen aber auch Konflikte und Chancen zeigte der Biberbeauftragte auf. Wussten sie zum Beispiel, dass der Biber 24.000 Haare pro cm² hat? Oder wussten sie, dass Schutzmaßnahmen wie Biberschutzzäune kostenlos durch den Biberberater angefordert werden können? Hier lohnt sich der Kontakt und der rechtzeitige Austausch und zwar wenn möglich bevor große Schäden in Privatgärten oder auf Feldern entstehen.

Die anschließende Diskussionsrunde zeigte: Es gibt viel Gesprächsbedarf – vom Gewässerrandstreifen, zur Umnutzung von Landwirtschaftlicher Fläche, mögliche Entschädigungen bei Schäden, die Frage nach der Regulierung der Population oder was wir von den Biberpopulation lernen können.

Die beiden Grünen Moderatorinnen Erika Rimmele-Laux und Ina Schultz zeigten sich nach der Veranstaltung sehr zufrieden. „Es ist uns gelungen eine sachliche Diskussion über den Biber zu führen, und Werbung für unsere GRÜNE Liste zur Kommunalwahl in Mengen zu machen.“

Weitere Informationen finden sie beim Regierungspräsidium Tübingen: https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpt/Abt5/Ref56/Seiten/Bibermanagement.aspx

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