Gefahren für Mensch und Umwelt durch unsaubere Pestizidprüfungen

20.06.2018: (PM) Bei der gestrigen Sitzung des Sonderausschusses für das Zulassungsverfahren von Pestiziden wiesen die EU-Ombudsfrau Emily O’Reilly (vertreten durch Herrn Fintan Butler) und Violetta Geissen, Professorin für Bodenwissenschaft, auf gravierende Mängel im EU-Zulassungverfahren für Pestizide hin.

Laut dem Bericht der EU-Ombudsfrau lässt die EU-Kommission häufig Pestizidwirkstoffe, obwohl die Unterlagen der Risikobewertung unvollständig sind. Ein Beispiel ist das wahrscheinlich bienenschädliche Sulfoxaflor, das 2015 zugelassen wurde, obwohl keinerlei Daten zur Bienenschädlichkeit vorlagen.

Ausschussmitglied Maria Heubuch kommentiert:

„Die gravierenden Gefahren für Mensch und Umwelt, die durch unsaubere Pestizidprüfungen entstehen, sind mehr als beunruhigend. Das Vorgehen der EU-Kommission ist fahrlässig, gerade nach dem Skandal rund um die Neonikotinoide. Die EU-Kommission muss sich hier am Riemen reissen und auf einer sauberen und vollständigen Risikobewertung von Pestiziden bestehen. Alles andere ist ein Spott auf das gesetzliche Vorsorgeprinzip“, kommentiert Heubuch.

Professorin Geissen erklärte, dass die Risiken von Pestiziden auf den Boden mit veralteten Testmethoden getestet werden. Verschiedene Risiken werden gar nicht beachtet, etwa Pestizide, die durch Winderosion und Staub verfrachtet werden und dann von Menschen eingeatmet werden.

„Wir Grünen setzen uns dafür ein, dass die Testmethoden auf den neuesten Stand der Wissenschaft gebracht werden. Gleichzeitig muss alles getan werden, um den Einsatz von Pestiziden insgesamt zu reduzieren und durch alternative Methoden zu ersetzen.“

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MdEP Maria Heubuch
www.maria-heubuch.eu

Europäisches Parlament

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