Die Grünen im GR Bad Saulgau fordern vehement eine Weiterführung der Geburtsstation im
Krankenhaus Bad Saulgau.Wir fordern, dass die akuten Engpässe schnellstmöglich behoben werden
und auch Alternativmodelle zum Betreiben dieser Station ernsthaft geprüft werden (z.B.
Beleghebammensystem) .
Es hat sich schon seit langem abgezeichnet, dass durch das Arbeitsklima, die Bezahlung und die
Arbeitsbedingungen das Bad Saulgauer Krankenhaus die Hebammen nicht halten konnte.
Wir sehen mit Sorge die Situation der Gebärenden und ihrer Familien, die nun zu keiner
Geburtshilfestation einen Weg unter 30 km haben. Wie viele Kinder müssen zukünftig auf dem Weg
zum Krankenhaus auf die Welt kommen? Es ist fraglich, ob die umliegenden Kliniken, die bisher in
Saulgau durchgeführten 700 Geburten pro Jahr aufnehmen können. Wir fordern eine einfühlsame,
bessere Kommunikation seitens der SRH mit den Schwangeren und ihren Familien. Diese sind
verunsichert sind und haben Ängste, wie die Geburt ihres Kindes, für die ein familiärer und sicherer
Ort gewünscht wird, stattfinden kann.
Wir fordern eine sofortige Aufstockung der Versorgung mit Krankenwagen und Notärzten, um eine
sichere Betreuung von Gebärenden zu gewährleisten.
Wir fürchten um den Bestand unseres Krankenhaus in seiner jetzigen Form, als Haus der Grund
-versorgung für unsere Raumschaft. Eine gute medizinische Versorgung ist darüber hinaus aus ein
wichtiger Faktor für die Attraktivität einer Stadt, u.a. bei der Gewinnung von Fachkräften für unsere
Unternehmen.
Wir brauchen die Solidäritat unserer Landrätin und des Kreistags. Wir erwarten von der SRH die
Unterstützung, dass Frauen ihre Kinder wohnortnah gebären können.
Im akuten Fall fordern wir den Kreis auf, Geld für eine Soforthilfe zur Rettung der
Geburtshilfestation im Sinne der Gebärenden und ihrer Familien zur Verfügung zu stellen.
Wir stehen vollumfänglich hinter der Resolution des Gemeindrates der Stadt Bad Saulgau zur
Schließung der Geburtshilfestation und der Forderung nach einer Sicherung der zukünftigen
Daseinsvorsorge der Stadt und Raumschaft um Bad Saulgau
Mit einem Satz aus unserem Wahlprogramm für die Bundestagswahl möchte ich schließen.
„ Welche Angebote es vor Ort gibt, darf nicht davon abhängen, was sich rentiert sondern daran, was
vor Ort nötig ist“- das ist unser Anspruch für die Versorgung der Bevölkerung in Bad Saulgau.
Wir erwarten, dass sich der Kreistag in einer Sondersitzung zu diesem Thema zeitnah trifft.
Marika Marsovszki
stellvertretende Fraktionsvorsitzende